Bomben Hamstern Überleben : Österreich 1945. Nachw. von Ludwig Steiner

Walterskirchen, Gudula, 2005
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Medienart Buch
ISBN 978-3-85485-126-4
Verfasser Walterskirchen, Gudula Wikipedia
Systematik BO - Erfahrungsberichte und Lebensbilder
Verlag Molden
Ort Wien
Jahr 2005
Umfang 258 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Gudula Walterskirchen
Annotation Dass die Historikerin und Journalistin Gudula Walterkirchen einer offenen, aber eher konservativen Weltsicht zuneigt, hat sie bereits mit Biographien über Engelbert Dollfuß und den Heimwehrführer Ernst Rüdiger von Starhemberg bewiesen. Außerdem hat sie sich, aufgrund Einheirat milieukundig, mit dem Thema "Blaues Blut in Österreich" auseinandergesetzt. Ihr Bericht über das "Schicksalsjahr" 1945 (mit einem Nachwort von Ludwig Steiner) ist freilich kenntnisreich, gut geschrieben und integriert sehr geschickt persönliche Erfahrungsberichte von Zeitzeugen, offenbar vorrangig aus der Literatur (etwa aus den Publikationen des Instituts für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und seiner "Lebensgeschichtlichen Dokumentation"). Die Bombenangriffe, das "Hoffen auf die Amerikaner und die "Angst vor den Russen", die Plünderungen und die Anarchie im Sicherheits-Vakuum des Regimewechsels werden ebenso behandelt wie die Realitäten des "Hamsterns", des Schwarzmarktes, die Entnazifizierung, die Demontagen und die Entstehung und Durchsetzung der provisorischen Regierung Renner. Ein besonderes Anliegen ist der Autorin die Rolle der Frauen. Unbefangen erörtert sie die (offenbar auch erotische) Attraktivität der siegreichen Amerikaner - im Gegensatz zu den als Vergewaltigern gefürchteten russischen Besatzern. Ohne hier beschönigen zu wollen: es fällt in diesem Buch doch immer wieder auf, dass die Autorin der sowjetischen Seite besonders kritisch gegenüber steht - bezeichnenderweise wird von ihr auch nicht vermerkt, dass die so genannte "Mühlviertler Hasenjagd" vor allem aus dem KZ Mauthausen entsprungene Russen betraf. Im ganzen ein informatives und brauchbares Buch. Kleine Schludrigkeiten wie die Nicht-Identifikation der als Quelle genannten "Gespräche und Interviews mit Zeitzeugen" seien verziehen. Ludwig Steiners Beitrag verwechselt allerdings den 2. Mai 1945 mit dem 2. September 1944 - das hätte der Hauptautorin auffallen müssen. *Bücherschau* Robert Schediwy
Exemplare
Ex.nr. Standort
81 BO, Wal

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