Olga : Roman

Schlink, Bernhard, 2018
BibliotheKILB
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Medienart Buch
ISBN 978-3-257-07015-6
Verfasser Schlink, Bernhard Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen, Novellen (dt.)
Verlag Diogenes-Verl.
Ort Zürich
Jahr 2018
Umfang 310 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Bernhard Schlink
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Petra Fosen-Schlichtinger;
Die Lebensgeschichte einer Frau, erzählt vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung Deutschlands. (DR)
Wenn ich eine Romanfigur treffen möchte, dann sie: Olga. Alt. Alleine lebend. Gehörlos. Aber gleichzeitig mutig. Selbstbestimmt und weise. Eine Frau, die den Stürmen des Lebens trotzte. Viele Verluste erlebte. Und dennoch nicht verbitterte.
Bernhard Schlink, dem Autor des Bestsellers "Der Vorleser", ist mit "Olga" ein wunderbarer Roman und eine große Charakterstudie gelungen. Ausgehend von der Geschichte Deutschlands zu Ende des 19. Jahrhunderts, lernen die LeserInnen mit Olga ein junges Mädchen kennen, das sich zu einer Persönlichkeit entwickelt. Sie muss kämpfen, weil sie arm und bildungshungrig ist, sich in einen Mann verliebt, der ihr nicht gerecht wird. Olga erlebt Verluste durch Kriege und Vertreibung. Alt und alleine setzt sie ihrem Leben ein spektakuläres Ende.
Eine differenziertere Aufarbeitung der geschichtlichen Aspekte in "Olga" wäre sicher wünschenswert gewesen. Das ändert aber nichts daran, wie gut, klug und sensibel Schlink die Entwicklung Olgas eingefangen hat. Eine Frau, die man lieben muss.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Martin Pichler;
Ein starkes Frauenportrait verspricht der Verlagstext, der Leser erhält aber bloß eine moralisch blütenweiße Hauptfigur, deren Charme sich bald erschöpft, weil sie nach 50 Seiten festgeschrieben ist und für die restlichen 300 Seiten so bleibt. Um kurz vor dem Ende doch noch einen Knalleffekt zu erzielen, entpuppt sich die alte Dame plötzlich als politische Aktivistin und bombenzündelnde Kassandra.
Die Message ist klar, die Erbsünde der Deutschen ist ihr Größenwahn. Die Dramaturgie erinnert an Schlinks Mega-Hit "Der Vorleser", darum ist auch diesmal der Bestseller vorprogrammiert. Die Geschichte treibt so dahin und lange Zeit vermutet der Leser wirklich, der Autor verfolge ein Ziel. Aber die Briefmonologe am Ende des Buches unterbrechen das narrative Dahingeplätscher kaum und sind so enthüllungssparsam, dass sich jegliche Hoffnung zerschlägt. Die geschichtliche Kulisse ist sicherlich brav recherchiert, aber dennoch ausgewaschen wie Mittelschulstoff. Der Roman wird vielen LeserInnen gefallen, die ihn als bekömmlichen Auffrischungsunterricht in deutscher Geschichte zu nützen wissen.
Exemplare
Ex.nr. Standort
3884 DR, Schl

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